Eine Stadt mit Charakter
Alle Wege führen nach Rom? Nein, nach Mittersill! Egal aus welcher Himmelsrichtung – Wer in den Oberpinzgau möchte, kommt um die Stadtgemeinde fast nicht herum. Wer Mittersill jedoch nur auf der Durchreise erlebt, ist wirklich selbst schuld. Zur großen Freude der Einheimischen hat sich das Städtchen nämlich seinen ursprünglichen Charakter erhalten. Hier gehen die Natur des Nationalparks und die historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Hand in Hand. Auf den Straßen wird noch gegrüßt, die Kinder spielen draußen und der Zug fährt nach wie vor nicht öfter als einmal die Stunde.
Mittersill konnte schon immer mit der zentralen Lage direkt an der Salzach, zwischen Pass Thurn und Felbertauern punkten. Dadurch hat sich die frühere Gemeinde zum Wirtschafts- und Schulzentrum im Oberpinzgau entwickelt.
„Nationalpark Hauptstadt“ klingt aber auch einfach schöner als „Hauptgemeinde“. Außerdem wird seit der Stadterhebung am 08.08.2008 jährlich das Mittersiller Stadtfest gefeiert. Unserer Meinung nach definitiv Grund genug für das Stadt-Dasein.
Das Nationalparkzentrum hat schon einiges zu bieten, Geschichte gehört allerdings nicht dazu. Wäre das aber die einzige Attraktion in Mittersill, würden wir uns jetzt ernsthaft in Erklärungsnot sehen. Daher gibt es für Kulturbegeisterte neben gleich drei sehenswerten Kirchen auch das Heimatmuseum im Felberturm, das unter anderem die Geschichte des Saumhandels genauer beleuchtet. Außerdem macht die Dampflok der Pinzgauer Lokalbahn Halt in der Stadt und ist an Nostalgie-Feeling kaum zu überbieten.
Der Hintersee in Mittersill und die dazugehörige Schösswendklamm sind zu Naturdenkmälern erklärt worden. Gleiches gilt für die Heidnische Kirche beim Elisabethsee – ja richtig gelesen, noch eine Kirche. Statt aus vielen kleinen besteht diese jedoch nur aus einem großen Stein und hat auch sonst wenig mit einer Kirche im traditionellen Sinn zu tun.
Ein besonderer Ort der auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Mit dem Hochmoor „Wasenmoos“ sind die vier Naturdenkmäler Mittersills komplett. Auf dem Themenweg lässt sich sogar einiges über das Moor lernen. Vorausgesetzt zumindest man liest sich die rund 30 Schautafeln auch wirklich durch.
Alle Gipfelstürmer können den Rundweg auch einfach Rundweg sein lassen und sich gleich in die nächste Gondel der Panoramabahn setzen. Im Sommer mit Wanderschuhen, im Winter vorzugsweise mit Ski oder Snowboard.
Immerhin steigt man hier direkt in das weltberühmte Ski- und Wandergebiet Kitzbüheler Alpen ein. Übrigens: Das erste Gipfelkreuz der Resterhöhe wird bereits bei der Gondelfahrt erklommen. Und das mit perfekter Aussicht über Mittersill und den Oberpinzgau.